Die große Kunst der Reiseapotheke

Was du unbedingt brauchst (oder vielleicht doch nicht)

Die große Kunst der Reiseapotheke: Was du unbedingt brauchst (oder vielleicht doch nicht)

Es gibt zwei Arten von Reisenden: Die einen packen ihre Koffer wie Profis, minimalistisch und effizient. Und dann gibt es die anderen – zu denen ich gehöre – die für jede Eventualität gewappnet sind. Vor allem, wenn es um die Reiseapotheke geht.

Unverzichtbar
Jeder kennt diese Horrorvorstellung: Du bist in einem abgelegenen Dorf, fernab jeder Zivilisation, und plötzlich – Boom – die Magenkrämpfe schlagen zu. Deshalb wandern die obligatorischen Tabletten gegen alles, was den Magen verderben könnte, sofort ins Gepäck. In der Nähe eines Straßenimbisses? Eine Doppeldosis bitte!

Auch Pflaster müssen dabei sein. Nicht, weil ich besonders tollpatschig bin, aber man weiß ja nie. Pflaster sind wie Sicherheitsgurte: Du benutzt sie selten, aber wenn du sie brauchst, bist du froh, sie zu haben. Außerdem: Kleine Blasen vom Laufen – das ist der wahre Feind jeder Stadtbesichtigung.

Das vielleicht Überflüssige
Nun kommen wir zu dem Punkt, an dem die Vernunft aufhört und die Reiseapotheke absurde Ausmaße annimmt. Fangen wir mit der Salbe für juckende Mückenstiche an. Sicher, eine oder zwei Stiche kann man überstehen, aber warum packe ich fünf verschiedene Salben ein? Wahrscheinlich, weil ich hoffe, dass mich Mücken diesmal verschonen, wenn ich gut vorbereitet bin. (Kleiner Spoiler: Das tun sie nicht.)

Oder nehmen wir das Fieberthermometer. Wirklich? Das Ding liegt seit meiner letzten Reise unangetastet im Koffer. Das Einzige, was ich regelmäßig messe, ist mein Stresslevel, wenn ich bemerke, dass es wieder mit dabei ist.

Das „Was, wenn?“-Syndrom
Natürlich packt man Dinge ein, von denen man tief im Inneren weiß, dass man sie nie brauchen wird. Sonnenbrandcreme im tiefsten Winter? Besser haben als brauchen!, denke ich. Doch wenn der Koffer schon halb auseinanderplatzt, muss man sich irgendwann die Frage stellen: „Brauche ich wirklich das Thermalspray für überhitzte Füße?“

Fazit
Die Reiseapotheke ist wie ein Schweizer Taschenmesser – am Ende benutzt du wahrscheinlich nur eine Sache. Aber die Gewissheit, für alles vorbereitet zu sein, lässt dich beruhigt schlafen. Und wenn ich mal wieder in meinem Urlaubskoffer mein Fieberthermometer finde, lächle ich milde und denke: „Vielleicht das nächste Mal...“


Cris_Tina

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