Tag 1: Starten wir mit Energie... und einem Croissant zu viel.
Der erste Tag begann wie jeder Urlaub – mit einem viel zu großen Frühstück. Nachdem ich ein paar extra Croissants verputzt hatte, fühlte ich mich bereit für alles. Mallorca, ich komme! Nach etwa 10 Minuten Radfahren wurde klar, dass das vielleicht nicht die beste Idee war. Ein kleiner Hügel erschien in der Ferne und mein Herz sank ein wenig – doch ich war fest entschlossen. "Du schaffst das!", murmelte ich mir zu, während mein Fahrrad sich weigerte, mich zu unterstützen. Der Hügel stellte sich als ein Berg heraus, und ich schwitzte wie eine frisch polierte Paella-Pfanne.
Tag 2: Die Hügel haben Augen... und Beine.
Nach einer überraschend erholsamen Nacht, dachte ich, es könnte nicht schlimmer werden. Ha! Mallorca hat diese winzigen, unscheinbaren Hügel, die sich gerne als „sanfte Anstiege“ tarnen, aber in Wahrheit sind sie fieser als der steilste Anstieg in der Tour de France. Die Insel scheint zu wissen, wann du aufgibst, und dann taucht, als ob sie es spürt, der stärkste Gegenwind auf. Wahrscheinlich nur ein kleiner Scherz der mallorquinischen Götter.
Tag 3: Die Straßen, die Tränen und die Ziegen.
Heute war der große Tag – die legendäre Route über den Puig Major. Alle erzählten mir, es sei ein Muss. Was sie nicht erwähnten, war die Existenz von steilen Kurven, hinterlistigen Steigungen und... Ziegen. Die Ziegen beobachten dich, als wüssten sie, dass du auf dem letzten Zahnfleisch fährst. Sie glotzen nur, während du kämpfst, als ob sie sagen wollen: "Das machst du falsch, Mensch."
Tag 4: Wo ist der verdammte Strand?
Ich bin auf einer Insel, richtig? Also, wo zum Teufel ist der Strand? Ich strample und strample, und doch sehe ich nur noch mehr Berge, Olivenhaine und, na klar, Ziegen. Doch endlich – nach einer gefühlten Ewigkeit – taucht das türkisfarbene Wasser vor mir auf. Ich stürze mich ins Meer wie ein Ertrinkender, der eine Oase entdeckt. Nur, dass ich danach merke, dass meine Beine nach dem Radfahren und Schwimmen jetzt wie Pudding sind. Na super.
Tag 5: Adieu, Fahrrad, hallo Sangria!
Am letzten Tag beschloss ich, die Pedale an den Nagel zu hängen und die wahre mallorquinische Kultur zu erleben: Sangria und Tapas. Meine Beine und ich waren einer Meinung. Während ich in einem Café saß, das zweite Glas Sangria in der Hand, fühlte ich mich wie ein wahrer Eroberer dieser Insel – allerdings nicht mehr auf zwei Rädern, sondern bequem sitzend und mit einem ordentlichen Sonnenbrand als Kriegsbemalung.
Die Moral der Geschichte? Mallorca mit dem Fahrrad ist eine fantastische Idee – solange man nicht vergisst, sich Pausen zu gönnen... und den Sangria zum Schluss aufzuheben.